Moldawien - Österreich, 9.10.2017 (A-Herren)
Am Montag, dem 9. Oktober 2017 (Spielanstoß 21:45 Ortszeit), fand das WM-Qualifikationsspiel gegen Moldawien im Stadionul Zimbru in Chisinau statt. Das von Schiedsrichter Vertenten (BEL) geleitete Spiel endete 0:1 durch das Tor von Schaub (69.). Es waren 5.200 Zuschauer anwesend, darunter 15 Hurricanes (14 Mitglieder).
Bereits im Oktober 2014 reisten wir nach Chisinau und so wussten wir drei Jahre später, was uns erwarten würde. Erfreulicherweise konnten wir die Anzahl der Mitreisenden stark erhöhen. Flogen 2014 nur sechs Hurricanes nach Moldawien, waren es heuer ganze 15 Personen, wobei ein Mitglied mit der GLBG Crew den Weg von der Steiermark aus mit dem Auto bestritt. Die anderen 14 starteten ihre Reise Montagfrüh mit einem Direktflug in Moldawiens Hauptstadt. Am Flughafen wurde gleich so viel Geld abgehoben, dass der Bankomat leer wurde. Vom Flughafen ging es mit Taxis zum Stadion, wo wir ein Zimmer für unser Tifo und Gepäck reserviert hatten. Der Weg zum Hotel war jedoch gesperrt, da das österreichische Nationalteam am örtlichen Trainingsplatz war. Das Hotelkonzept ist sehr fragwürdig, jedoch schafften wir es nach einer Weile die Sicherheitskräfte davon zu überzeugen, dass wir ein Zimmer im besagten Hotel hatten. Weiter ging es mit dem Bus und einer Fahrt von umgerechnet zehn Cent in die Innenstadt. Wir marschierten durch Moldawiens Straßen und blieben bei einer Filiale einer bekannten Fastfood-Kette stehen. Mit neuen Kräften ausgestattet, sahen wir uns zu Fuß weitere Teile der Stadt an und kamen schließlich zum Arcul de Trumpf und zur Parcul Catedralei, wo wir ein Gruppenfoto schossen. Nach längerem Suchen konnten wir Taxis auftreiben, die uns mit Müh und Not zum mit den anderen Teamfanklubs vereinbarten Treffpunkt brachten. Es ist sehr schwierig mit der Bevölkerung, speziell den Taxifahrern zu kommunizieren, da Englisch eine echte Fremdsprache für die meisten ist. Wir genehmigten uns in einem Lokal einige Getränke, als weitere Fanklubs dazustießen und dem anfangs leeren Lokal ordentlich Leben einhauchten. Um ca. 18:15 machten wir uns gemeinsam mit den anderen Fanklubs auf den rund 2,5 km langen Weg zum Stadion. Auf diesem schossen wir auch Gruppenfotos, teilweise mit weißem und rotem Rauch, was sehr gut rüberkam. Beim Stadion mussten wir uns wieder den Weg zum Hotel suchen um unser Material zu holen. Um 19:45 öffneten die Stadiontore und alles – Trommel, Megafon, Banner und Fahnen – fand den Weg ins Stadion. Sehr interessant ist das Stadionkonzept, denn es gibt nur einen einzigen Eingang für alle Stadionbesucher und so mussten wir noch das halbe Stadion durchqueren, um zum österreichischen Sektor zu gelangen.
Mit dem Sieg gegen Serbien leistete das Team die geforderte Widergutmachung. Im Abschlussspiel gegen Moldawien musste ebenfalls ein Sieg her. Alles andere wäre für den österreichischen Fußball beschämend gewesen, auch wenn Auswärtsspiele gegen die vermeintlich „Kleinen“ und trotz aller Ausfälle nicht leicht sind. Jedenfalls unterstützten wir das Team mit besten Kräften über 90 Minuten. Leider reisten nur etwas über 100 Österreicher und Österreicherinnen nach Moldawien, was fast nur halb so viele wie 2014 waren. Mit einer Schalparade startete der Fanblock in die Partie. Es folgte wieder ein längeres „Auch wenn es einmal nicht so läuft“. Prinzipiell begann der Fanblock sehr gut. Die Stimmung flachte dann gegen Ende der ersten Halbzeit ab und fand nur kurzzeitig einen erneuten Höhepunkt. In einem chancenarmen Match traf Luis Schaub in der 69. Minute zur ersehnten Führung. Ein „Auswärtssieg“, gefolgt von einem lauten „Von Bregenz bis nach Wien“ gaben wir zum Besten. Moldawien spielte zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl und hatte keine echte Ausgleichsmöglichkeit mehr. Österreich hätte jedoch noch auf 2:0 stellen können, doch Lazaro und Janko vergaben Top-Chancen. Die Mannschaft und das Betreuerteam kamen geschlossen zu uns und feierten mit den Fans den verdienten Abschlusssieg in der WM-Qualifikation. Teamchef Marcel Koller blieb noch länger und feierte noch einmal alleine mit den Fans. Wir bedanken uns für deine akribische und professionelle Arbeit und wünschen dir für die Zukunft alles Gute! Die heimischen Supporter waren übrigens in einer ähnlichen Anzahl wie wir und zeigten mit einem durchgängigen Support, aber ohne optische Hilfsmittel, auf.
Nach dem Match packten wir alles zusammen und fuhren mit Taxis zum Flughafen. Dort harrten wir noch einige Stunden aus, bis der Rückflug nach Wien startete. Zwei Personen flogen dabei direkt nach Wien, um rechtzeitig in der Arbeit zu sein, während die anderen über Kiev flogen und im Laufe des Vormittags in Wien landeten.