Auftritte

Österreich - Finnland, 28.3.2017 (A-Herren)

Am Dienstag, dem 28. März 2017 (Spielanstoß 20:45), fand das Freundschaftsspiel gegen Finnland im Tivoli Stadion Tirol in Innsbruck statt. Das von Schiedsrichter Zelinka (CZE) geleitete Spiel endete 1:1 durch die Tore von Arnautovic (62.) und Jensen (76.). Es waren 13.700 Zuschauer anwesend, darunter 22 Hurricanes (21 Mitglieder).

Marcel Koller und der ÖFB entschieden sich nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Moldawien ein Freundschaftsspiel bzw. Testspiel gegen Finnland als Vorbereitung für das Auswärtsspiel in Irland anzusetzen. Obwohl es offiziell ein Heimspiel war, wurde es zu allem Übel nicht im Wiener Happel-Stadion, sondern am anderen Ende von Österreich, in Innsbruck ausgetragen. Das letzte Match in Innsbruck fand im Mai 2014 statt. Ein weiterer Schlag ins Gesicht war der Spieltermin Dienstag. Unsere Mitglieder mussten sich damit 1-2 Tage frei nehmen um diesen Spieltermin wahrzunehmen. Ein Mitglied reiste sogar mit dem Flugzeug an, da es sich mit der Arbeit nicht anders vereinbaren ließ. Wir visierten eine Busreise an und tatsächlich konnten wir 21 Mitglieder für das Finnland-Match motivieren. Bei uns im Bus fuhren auch Vertreter von Oed-Zeillern und Red-White-Eagles (bzw. Pielachtal bei der Rückfahrt) mit. Um 11:00 startete der Bus von Schwechat aus und las entlang der Strecke noch ein paar Personen auf. Ohne große Komplikationen kamen wir zügig voran und trafen um 18:00 beim Tivoli Stadion ein. Das Stadion öffnete erst eine gute Stunde später. Wir nutzten die Zeit für ein Gruppenfoto und marschierten zum Eingang. Auf eine Choreografie verzichteten wir, da der Fansektor zum einen recht lückenhaft war und wir zum anderen aus dem Jahr 2014 wissen, dass Choreografien in Innsbruck noch deutlich schwieriger als in Wien umzusetzen sind. Stattdessen boten wir zu Beginn ein Intro aus Doppelhaltern, Fahnen und Schals und zeigten damit Präsenz. Nur etwas mehr als 100 Fanklubmitglieder von den Fanklubs des Nationalteams waren in Innsbruck zugegen und dementsprechend gestaltete sich der Support schwierig. Mit zwei Megafonen, zwei Trommeln und einigen Fahnen und Doppelhaltern versuchten wir den Fanblock anzuspornen, um das Team zu unterstützen, jedoch waren die Fanklubs fast die ganze Zeit auf sich alleine gestellt. Selbst bei „Steht auf für unser Österreich“ erhoben sich die Leute im Stadion nicht. Sinnlose Rufe und peinliche Fangesänge einzelner Gruppierungen der Nordtribüne rundeten das Stimmungsbild ab. Dies zeigt, dass das Innsbrucker Publikum beim Nationalteam mit einem organisierten Support einfach nichts anfangen kann und es viel Mühe und Zeit braucht, um auch hier etwas wie eine Fankultur zu entwickeln. Mit einem Länderspiel alle zwei oder drei Jahre ist das jedoch definitiv nicht möglich. Und da wir auch nichts besonders scharf darauf sind, dass mehr Länderspiele in Innsbruck veranstaltet werden, sollte man auch solche Spiele lieber im Happel Stadion austragen. Nur dort kann das Team eine echte Unterstützung erfahren. Die Fanklubs und wir Hurricanes im Speziellen gaben 90 Minuten alles und präsentierten viel Stoff während der ganzen Partie. Das Team tat sich in einer neuen Formation in der ersten Halbzeit schwer und kam erst im zweiten Durchgang zu besseren Chancen. Der eingewechselte Arnautovic traf in der 62. Minute zur Führung, doch Österreich musste diese in der 76. Minute durch einen Distanzschuss wieder hergeben. Das Spiel wurde zwar nicht gewonnen, doch hoffentlich konnte das Trainerteam einige Erkenntnisse erlangen. Kurz nach 23:00 startete der Bus wieder und nach einer fast durchgängigen Fahrt erreichten wir um ca. 5:00 Schwechat, von wo aus einige direkt oder kurz darauf in die Arbeit fuhren. Unterm Strich war das Spiel sportlich wie fantechnisch wie erwartet sinnlos und man kann nur hoffen, dass sowohl Freundschaftsspiele wie auch Spiele in den Bundesländern bald der Vergangenheit angehören. Heimspiele gehören nach Wien, ob im Happel-Stadion oder in einem neuen Nationalstadion.