Auftritte

Österreich - Irland, 12.11.2016 (A-Herren)

Am Samstag, den 12. November 2016 (Spielanstoß 18:00), fand das WM-Qualifikationsspiel gegen Irland im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Karasev (RUS) geleitete Spiel endete 0:1 durch das Tor von McClean (48.). Es waren 48.500 Zuschauer anwesend, darunter 256 Hurricanes (81 Mitglieder).

Im nicht besonders erfolgreichen Länderspieljahr 2016 wurde dieses Heimspiel gegen Irland von vielen schon als Schicksalsspiel bezüglich einer erfolgreichen WM-Qualifikation gehandelt. Selbst unser Erfolgstrainer Marcel Koller wurde nach den Oktober-Doppel-Länderspielen scharf kritisiert, weshalb nicht wenige „Fans“ nach der Irland-Niederlage seine Entlassung forderten. Manche Kadernominierungen oder Aufstellungen, insbesondere was den linken Verteidiger nach Fuchs‘ Rücktritt betrifft, sind sicher diskussionswürdig. Das Team befindet sich momentan in einer schlechten Phase und muss sich hier selbst herausarbeiten. Leider scheint in den Länderspielen auch das nötige Glück zu fehlen: Gute Chancen werden reihenweise vergeben, aber in der Defensive wird jeder Fehler beinhart bestraft. Selbst nach der Irland-Niederlage sind die Chancen für die WM-Qualifikation noch intakt, wenngleich sie natürlich nicht besser geworden sind. Österreich hat vier Punkte Rückstand auf Platz zwei, es sind noch sechs Spiele zu spielen. Für die wahren Fans kann das alles nur eines bedeuten: Weiter die Spiele des Nationalteams zu besuchen und im Fansektor alles zu geben. Bei Tiefschlägen braucht die Mannschaft am dringendsten Aufmunterung und Motivation. Dies kann durch einen starken Support des zwölften Mannes bewirkt werden.

In diesem Zeichen stand die heutige Choreografie. Mit mehreren tausend Euro und unzähligen Arbeitsstunden in Planung und Vorbereitung organisierten wir in Eigenregie eine Choreografie über alle drei Ränge in der Kurve C/D. Wir wagten zum ersten Mal seit Jahren wieder Fähnchen einzusetzen. Diese wurden mit Papierzettel gemischt und sollten folgendes Bild ergeben: In der Mitte aus goldenen und schwarzen Fahnen die Zahl „12“. Die Zwölf war in einem rot-weiß-roten Hintergrund eingebettet, dieser war elliptisch angeordnet. Die Choreografie wurde an beiden Seiten mit einem rot-weiß-rotem-Glitzerfahnenrand abgerundet. Weiterhin gab es ein 100 Meter langes Spruchband, das sehr aufwendig gestaltet wurde und auf dem stand: „IM TRIUMPH UND IN DER NOT, FÜR ALLE ZEITEN ROT-WEIß-ROT!“. Die Choreografie wurde am Matchtag von ca. 25 Hurricanes vorbereitet. Nach rund 5 Stunden war der komplizierte und aufwendige Aufbau abgeschlossen.

Nachdem die Tonanlage beim Wales-Spiel so gut wie ausschließlich auf positive Resonanz stieß, setzten wir auch dieses Mal auf die Tonanlage. Jedoch wählten wir ein anderes Modell, was unseren Ansprüchen eher gerecht wurde. Auch die Tonanlage wird von uns jedes Mal selber organisiert und finanziert, was wiederum enorme finanzielle Mittel frisst und hauptsächlich von unseren Mitgliedern gestemmt wird. Die Stadiontore öffneten um 16:00. Die Temperaturen waren niedrig, der Regen hörte zu Mittag auf. Das ausverkaufte Stadion füllte sich und dieses Mal war die C/D-Kurve schon vor Spielbeginn recht gut gefüllt, weshalb einer gelungenen Choreografie nichts im Wege stand. Nach dem Radetzkymarsch kamen alle Zettel und Fahnen hinauf, wobei die Fahnen zunächst gespannt gehalten werden sollten – dies wurde von uns durch eigene Infoflyer, Vorsänger und Stadionsprecher kommuniziert und klappte zu unserer Zufriedenheit sehr gut. Als die Mannschaft das Feld betrat wurden die Fahnen schließlich geschwungen, die Zettel blieben oben. Das Choreobild war äußerst sehenswert! Nach dem tollen choreografischen Start in die Partie fand auch der Support zunächst auf einem hohen Niveau statt. Leider flachte die anfängliche Euphorie bald ab und der Support befand sich über weite Strecken auf unterdurchschnittlichen – teilweise unterirdischen Niveau. Unsere Vorsänger versuchten alles Mögliche um aus der Kurve mehr herauszuholen. Das Wetter und der Spielverlauf waren an diesem Tag aber wohl übermächtig. Am Ende bleibt nur noch festzuhalten, dass die 0:1-Niederlage teilweise auch auf unsere Kappe geht, denn mit einem ordentlichen Support wäre Österreich in der zweiten Halbzeit vielleicht mit dem nötigen Selbstvertrauen aufgetreten um die Chancen auch tatsächlich zu verwerten. Schade! Während es nach dem Schlusspfiff Pfiffe von den Rängen gab, sangen wir weiter um der Mannschaft zu zeigen, dass sie in dieser schwierigen Phase nicht alleine ist.