Schluein - Österreich, 26.5.2016 (A-Herren)
Am Donnerstag, den 26. Mai 2016 (Spielanstoß 17:45), fand das Freundschaftsspiel gegen US Schluein in der Raiffeisen Arena Crap Gries in Schluein statt. Das von Schiedsrichterin Staubli (SUI) geleitete Spiel endete 14:0 durch die Tore von Schöpf (8.), Hinterseer (13.), Okotie (18., 22., 25., 35.), Fuchs (49.), Junuzovic (54., 58.), Sabitzer (62., 70., 77.), Ilsanker (64.) und Hinteregger (71.). Es waren 2.000 Zuschauer anwesend, darunter 18 Hurricanes (17 Mitglieder).
Als wir von diesem Testspiel der österreichischen Nationalmannschaft gegen einen Schweizer Sechsligisten hörten, hielten wir dies zunächst für einen schlechten Scherz. Da es sich jedoch um ein (halboffizielles) vorher angekündigtes Testspiel (auch live im Fernsehen zu sehen) handelte, fingen wir an die Reise in die Schweiz zu planen, denn eines ist klar: Das Team kann auf uns auch bei sportlich irrelevanten Spielen zählen. Glücklicherweise handelte es sich beim Matchtag um einen Feiertag, womit man sich nicht extra frei nehmen hat müssen. Da sich recht bald 18 Hurricanes anmeldeten entschieden wir uns für zwei 9-Sitzer. 18 motivierte Hurricanes war angesichts des Gegners, Spielortes und kurzfristiger Planung eine beachtliche Anzahl und mit Abstand die größte Delegation von den Fanklubs. Neben uns machten sich auch die Fanklubs GLBG Crew, Pielachtal, Blutgruppe, Fürstlich on Tour, TGS, Altheim, und Azgersdorf mit ihren Transparenten am Platz auf sich aufmerksam. Unsere Reise begann am Mittwoch um 21:30. Zunächst holten wir die beiden Mietautos vom Flughafen mit geringfügigen Komplikationen ab und nachdem Verpflegung und Fanutensilien eingeladen waren ging es gegen 23:00 von Schwechat aus los. Ein paar Hurricanes stiegen erst im Laufe der Strecke zu, zwei reisten separat an. Mit einigen Zwischenstopps kamen wir um ca. 7:00 herum in Feldkirch an und holten den letzten Zusteigenden. Nach einem Frühstück machten wir uns dann wieder auf den Weg nach Schluein. Da wir keine teure Vignette kaufen wollten, wählten wir den Weg über Landstraßen, was etwas mehr in Zeit Anspruch nahm. Schließlich kamen wir gegen 11:00 in Schluein an und besichtigten den Ort des Geschehens. Für dieses Spiel wurden drei extra Stehplatz-Tribünen aufgebaut. Direkt neben dem „Stadion“ fließt der Rhein mit sehr erfrischender Temperatur. Nach ungefähr einer Stunde Pause fuhren wir in den am Berg liegenden Ort um Mittag zu essen. In einem ruhigen Lokal ohne weitere Gäste marschierten wir ein um neue Kraft zu tanken. Die Preise für Hauptspeisen lagen um die 20€-35€, aber darauf war man (leider) vorbereitet. Anschließend fuhren wir wieder zurück zum Stadion um uns am Rhein auszuruhen. Dort trafen wir Vertreter von Fürstlich on Tour. Das Stadion öffnete um 15:30 seine Pforten. Beim Personal herrschte leichte Verwirrung wegen unseren reservierten Karten und den zugehörigen Plätzen, aber schon kurz darauf fanden wir uns bei der österreichischen Stehplatz-Tribüne ein. Wenig später kamen weitere Fanklubs und auch sehr viele andere Besucher, darunter auch einige ÖsterreicherInnen. Im Stadion konnte man zwar mit Euro zahlen, jedoch nicht mit Münzen, was dann auch nicht so toll war. Neben den üblichen Fahnen und einer Trommel hatten wir auch ein Intro mit Papierschlangen-Shootern und ein Spruchband mitgebracht. Die Situation gestaltete sich anders als gedacht, weshalb überlegt werden musste, wie wir genau weitertun. Schließlich einigten wir uns darauf einen kompakten Block in der Mitte der Tribüne zu bilden und nicht direkt hinter unserem Banner zu stehen. Da sich auch die GLBG Crew zu uns stellte, waren wir damit eine ganz gute Anzahl an Leuten. Das Intro verschoben wir jedoch in die Halbzeitpause, da wir mal die Entwicklung abwarten wollten. Mit vollem Elan und einigem Fahneneinsatz drängten wir unsere Elf nach vorne, die an diesem Tag aber praktisch keine Gegenwehr vorfand und ein Tor nach dem anderen erzielte. Wir sangen freilich auch alle neuen Gesänge. Beim Neuesten probierten wir eine Textänderung aus, die sich gut durchgesetzt hat. Ab jetzt heißt es nämlich: „Im Triumph und in der Not, für alle Zeiten rot-weiß-rot!“. Der zweite Teil passt inhaltlich besser als das vorige „im Herzen sind wir rot-weiß-rot“ und ist leichter zu singen. Um die 30. Minute herum riskierten wir das Spruchband. Riskant war es, weil es ein 3-Teiler war und wir vergleichsweise nur wenige Leute waren und viele Personen auf der Tribüne vermutlich einen Fansektor noch nie von innen gesehen hatten und somit nicht wussten, was es mit dem Spruchband auf sich hatte und daher nicht mithalfen oder es sogar runter drückten um etwas vom Spiel zu sehen. Via Spruchband brachten wir unsere Mentalität zum Ausdruck: „KEIN GRUND IST UNS ZU BLÖD, KEIN WEG IST UNS ZU WEIT, FÜR ROT-WEIß-ROT ALLZEIT BEREIT! stand da über drei Zeilen zu lesen. Unterm Strich war das Ergebnis für diese schwierigen Verhältnisse ganz akzeptabel. Da die Tribüne auch nur vier Reihen umfasste, waren die Zeilen zueinander sehr nah, aber es ging sich gerade aus. Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit setzen wir schließlich auch unser Intro um und verteilten an ausgewählte Leute Doppelhalter, Fahnen und Shooter. Zuerst ging alles Stoff nach oben und auf Kommando wurden die Shooter abgeschossen. Die Schlangen flogen alle nach oben und dann Richtung Spielfeld und hinterließen eine große Schweinerei. Das Intro gelang sehr gut. Der Support ließ in der zweiten Halbzeit nicht nach und Österreich legte noch einige Tore drauf. Nach dem Spiel und einem bescheidenen Dank der Spieler an uns Fans, machten wir uns auf den Weg in das bis zu 780 km entfernten zu Hause. Die Reisestrapazen und der wenige Schlaf machten sich bemerkbar. Mit mehreren Fahrern und wenigen Pausen legten wir den Rückweg schneller zurück und kamen gegen 5:30 wieder in Schwechat an. Fazit: Eine erinnerungswürdige Auswärtsfahrt zu einem sinnlosen Match. Mit Intro, Spruchband, enthusiastischem Support und starkem Fahneneinsatz war es also eine leiwande Geschichte. Wenn noch einige Leute mehr bei uns im Block gestanden wären und mitgemacht hätten wäre es noch besser gewesen.