Österreich - Liechtenstein, 12.10.2015 (A-Herren)
Am Montag, den 12. Oktober 2015 (Spielanstoß 18:00), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Zelinka (CZE) geleitete Spiel endete 3:0 durch die Tore von Arnautovic (13.) und Janko (54. und 57.). Es waren 48.500 Zuschauer anwesend, darunter 207 Hurricanes (62 Mitglieder).
Zum Abschluss der EM-Qualifikation mussten wir zuhause gegen Liechtenstein ran. Sportlich gesehen war dieses Spiel nicht besonders attraktiv, da wir bereits fix Gruppensieger waren und sich jeder einen klaren Heimsieg erwartete. Die Frage war eigentlich nur, wie viele Tore fallen würden. Etwas bitter ist es im Nachhinein betrachtet, dass man im ersten Match gegen die Schweden zwei Punkte liegen hat lassen, sonst hätte man eventuell alle Spiele gewonnen!
Im Vorfeld des Spieles fand ein Fanmatch zwischen österreichischen und liechtensteinischen Fans in der Nähe des Stadions statt. Zu diesem Event stellten wir neben Vertreter der Fangruppierungen Bulldogs und Oed-Zeillern fast die gesamte Mannschaft und konnten gegen top motivierte Gegner mit Kampf und Siegeswillen einen ungefährdeten 5:3-Erfolg erringen.
Das Spiel war im 2er Abo mit Moldawien und erneut ausverkauft. Damit waren fast alle Heimspiele in der Qualifikation ausverkauft. Dass es eine Choreografie geben sollte, lag auf der Hand. Damit gab es in dieser EM-Qualifikation in 9 von 10 Spielen (Russland auswärts nicht) eine Choreografie. Es waren stets schöne Bilder, die in die Blöcke und Kurven gezaubert wurden. So soll es weiter gehen! Der ÖFB ließ die Chance nicht ungenützt und finanzierte ein Intro über die Sektoren C/D/E/F/A. Seit langer Zeit gab es erfreulicherweise also wieder einmal etwas über das (fast) ganze Stadion, was natürlich sehr ins Geld ging. Aber bei einer erfolgreichen Qualifikation kann man sich so etwas schon einmal gönnen! In den beiden Kurven gab es Mega-Folienstäbe, die die Zuschauer selbst aufblasen und dann in die Höhe halten mussten. Unserer Meinung nach gewagt, aber es ging schlussendlich voll auf, da kann man nichts sagen. Im Sektor E gab es Glitzer-Folien-Zettel in den Farben rot-weiß-rot. Im 2. Rang wurde zusätzlich mit schwarzen Papierzetteln der Schriftzug „allez allez“ gesteckt. Das Bild in Sektor E war nicht hundertprozentig perfekt, da viele Stadionbesucher zu spät kamen (18 Uhr Anstoß an einem Montag ist auch eine sehr ungünstige Zeit). Dennoch war diese Choreografie eine feine Sache! Der Aufbau fand übrigens am Samstag statt. Neben anderen Helfer stellten wir 14 Leute, darunter fünf, die kurz davor aus Montenegro zurückgekehrt waren.
Wie schon in den letzten Heimspielen traten wir mit zwei Vorsängern auf dem Podest, vier Trommlern und einigen Fahnenschwingern auf. Beim Aufwärmen der Mannschaft wurde vom ÖFB ein Fanklub-Spalier mit je 1-2 Vertretern aus mehreren Fanklubs organisiert. Auch wir schickten zwei Teilnehmer hin. Zusätzlich präsentierten wir zur gleichen Zeit ein zweizeiliges Spruchband mit der Aufschrift „NOCH EINMAL REINHAUEN BURSCHEN! FRANKREICH, WIR KOMMEN!“. Das Spruchband wurde schön gespannt gehalten. Aufmerksamen Fans sei nicht entgangen, dass die Schrift eine andere war. Wir sahen uns gezwungen unsere „Hurricanes-Schrift“ für Spruchbändern zu ändern, da sie dafür einfach nicht geeignet war! Die letzten Spruchbänder waren schwer zu lesen, weil die Schrift zu dünn war und gleichzeitig sehr breit, was die Spruchbänder sehr lang machte. Diese beiden Konflikte wurden mit einer neuen Schrift gelöst. Von nun an wird dies unsere Spruchband-Schrift sein. Der zweite Teil des Spruchbandes, „FRANKREICH, WIR KOMMEN!“, wurde in der 90. Minute noch einmal präsentiert.
Grundsätzlich war dieses Spiel optisch gesehen vielleicht sogar das Beste in unserer Ära. Wir hatten insgesamt zehn Fahnen unterschiedlicher Größe am Start, die einen regelmäßigen Einsatz fanden. Denn zum ersten Mal seit genau einem Jahr (!) waren die Wetter-Verhältnisse bei einem Spiel in Wien sehr gut (kein Regen, kein starker Wind). Dafür ließen die Temperaturen etwas zu wünschen übrig. Zusätzlich verteilten wir ein paar neu per Hand angefertigte und hochwertige Doppelhalter, die während des Spieles hier und da hochgehalten wurden. Pielachtal präsentierte sich mit einer schönen neuen großen Fahne und weiteren Fahnen und auch sonst gab es in der Fankurve noch ein paar Fahnen, die das Kurven-Bild klar aufwerteten. Eigens angefertigte Fahnen machen den Fanblock gleich viel interessanter! Stimmungstechnisch war das Match besser einzuschätzen als gegen Moldawien, aber trotzdem schlechter als letztes Jahr gegen Schweden und Russland. Die ersten 20 Minuten liefen ganz gut, die neue Scheibe „Die ganze Kurve singt“ fand auf Anhieb Anklang im Happel Stadion. Im weiteren Verlauf zog die breite Masse nicht so oft mit, vielleicht waren die kühlen Temperaturen mitverantwortlich. Potential war auf jeden Fall da. Die Welle ging einmal durchs Stadion, beim zweiten Mal klappte auch das leider nicht mehr.
Was wurde von den Medien nicht alles über den Ablauf der „großen“ Abschlussfeier erzählt. Jedenfalls wurde sie recht schlicht gehalten und das war auch gut so, hat man ja noch keinen Titel errungen. Die Mannschaft machte zuerst eine Ehrenrunde mit einem Plakat „Danke für eure Unterstützung“. Gleichzeitig wurde am Rasen eine kleine Bühne aufgebaut, wo anschließend jeder Spieler des Kaders und die wichtigsten Betreuer einzeln aufgerufen wurden. Zusätzlich wurden manche Spieler für ihren 50. bzw. 70. Länderspiel-Einsatz geehrt. Dem folgte ein Konfetti-Regen, Nebel und ein Plakat „Frankreich, wir kommen!“. Die Mannschaft und die Betreuer bewegten sich dann auf die Fankurve zu und ließen sich feiern.