Auftritte

Montenegro - Österreich, 9.10.2015 (A-Herren)

Am Freitag, den 9. Oktober 2015 (Spielanstoß 20:45), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro in Pod Goricom und Podgorica statt. Das von Schiedsrichter Orsato (ITA) geleitete Spiel endete 2:3 durch die Tore von Vucinic (32.) und Beqiraj (68.) sowie Janko (55.), Arnautovic (81.) und Sabitzer (90.+2). Es waren 11.000 Zuschauer anwesend, darunter 12 Hurricanes (10 Mitglieder).

Rund einen Monat nach Moldawien & Schweden stand der nächste Doppel-Länderspiel-Termin an. Im ersten Match mussten wir auswärts in Montenegro ran. Durch den bereits fixierten Gruppensieg hatten die beiden letzten Spiele nur noch geringe sportliche Relevanz. Allerdings musste die österreichische National-Mannschaft schauen, dass sie für die Auslosung zur Endrunde weiter in Topf Zwei bleibt. Insofern ging es doch noch um etwas. Montenegro hatte unterdessen – wenn auch geringe – Chancen auf einen Play-Off-Platz. Ein Sieg gegen Österreich und dann gegen Russland wäre dazu mitunter notwendig gewesen.

Nachdem über 2.000 Österreicher und Österreicherinnen in Schweden waren, bereitete das schmale Karten-Kontingent von etwa 600 Karten einigen Personen Sorgen. Einen freien Kartenverkauf gab es vorerst nicht. Alle Tickets gingen an Fanklubs und die Fanreisen. Kurzfristig wurde dann aber doch ein freier Verkauf für die Rest-Tickets gestartet, ganz ausverkauft war der Sektor unterm Strich aber doch nicht mit rund 580 Karten. Weitere 150 ÖsterreicherInnen befanden sich außerdem auf der Haupttribüne.

Die Kerngruppe mit acht Leuten reiste per Flugzeug am Donnerstag-Vormittag an. Zwei weitere Hurricanes-Mitglieder reisten unabhängig an. Viele ÖsterreicherInnen nahmen die Strecke mit dem Auto in Angriff, der Teamfanklub Pielachtal organisierte sogar einen Bus, den auch die Fanklubs Blutgruppe, GLBG Crew, SauKarln und Altheim nutzten. Am kleinen Flughafen in Podgorica angekommen, holten wir uns nach einiger Wartezeit ein großes Mietauto, da es in Podgorica wenig öffentliche Verkehrsmittel gibt und die Stadt selbst nicht besonders groß ist, weshalb wir uns entschlossen auch einiges außerhalb zu besichtigen. Was Podgorica betrifft, so ist diese Stadt eine echte „Auto-Stadt“. Es gibt ungewöhnlich viele Autos, was zu Parkproblemen führt. Daher stellen viele ihre Autos einfach irgendwie ab – auf Gehsteigen, Zebrastreifen, Wiesen etc. Des Öfteren sind Autos auch einfach auf der Fahrspur für einige Minuten stehen geblieben. Die Fahrer haben die Warnblickanlage eingeschalten und sind ihren Besorgungen nachgegangen. Unterkunft bezogen wir in den Apartments Athos, direkt neben dem Stadion. Am Donnerstag-Nachmittag fuhren wir zum Kloster Ostrog. Die Straße führte auf einen Berg. Durch Nebel und Regen war die Fahrbahn nass, die Strecke jedoch sehr kurvenreich und schmal, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Das Kloster verbarg sich intensiven Blicken, da es vom Nebel umhüllt war. Aufwendige Bilder zierten jedoch das Innere. Am Abend gingen wir im Hard Rock Cafe essen, dann ins Hotel und schließlich nochmal ins Nachtleben. Teile unserer Gruppe blieben unterschiedlich lang … Jedenfalls wollten wir am nächsten Tag (Freitag) um 8:00 zur Küste. Zwei konnten diese Zeit nicht einhalten und regenerierten die Kräfte für das Match. Die anderen sechs nahmen eine interessante, aber lange Autofahrt über einen Gebirgspass zum Ort Kotor. Das fast 2.000 Jahre alte Kotor ist berühmt für seine von einer eindrucksvollen 4,5 km langen Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt. Dort marschierten wir einen Teil dieser Befestigungsanlage einen Berg hinauf. Danach fuhren wir weiter nach Budva, einem Badeort. Nach dem verspäteten Mittagessen ging es wieder zurück nach Podgorica, um sich auf das Match vorzubereiten.

Wie in den vier bisherigen Auswärtsspielen dieser Qualifikation stellten wir auch diesmal – eigentlich schon selbstverständlich – einen Vorsänger und Trommler. Dazu gab es von uns vier kleine Fahnen, die teilweise von anderen Fanklub-Vertretern geschwungen wurden. Auch zu diesem Match gab es eine Choreografie, womit es bei vier von fünf Auswärtsspielen in dieser Qualifikation Choreografien gab. Das sind sehr positive Entwicklungen, an denen wir uns erfreuen und weiter arbeoten. Besagte Choreografie wurde zur Gänze vom Teamfanklub Pielachtal organisiert. Da unser Sektor grundsätzlich zwei Ränge hatte, war bei der Choreografie ein bisschen ein Zittern dabei, denn wie beispielsweise in Moldawien hätte es passieren können, dass sich die ÖsterreicherInnen auf die zwei Ränge schön verteilen und damit hätte das Bild nicht perfekt ausgesehen. Jedoch zwängte die Polizei alle Leute zuerst in den Oberrang, was der Choreografie und insgesamt der Stimmung gut tat. Beim Einlauf der Mannschaften wurde schließlich ein gemaltes Spruchband mit der Aufschrift „ Frankreich wir kommen“ und einem überdimensionalen EM-Pokal in der Mitte präsentiert. Auf den Rängen hüllten Papier-Zettel den Sektor in ein rot-weiß-rotes Muster. Ein sehr ansprechendes Bild und eine tolle Arbeit von den Pielachtalern! Vom Support hätten wir uns persönlich mehr erwartet. Obwohl der Sektor überschaubar war, gelang es nur selten die ganze Tribüne in Fahrt zu bringen. Der Spielverlauf und die Team-Leistung ließen zunächst zu Wünschen über, was natürlich ein Mitgrund war. Aber gerade in diesen Phasen braucht uns die Mannschaft am Meisten, womit es unsere Pflicht ist sie wieder auf die Siegesstraße zu führen. Mit den Toren kam immer wieder ein Aufschwung hinein. Positiv ist, dass die zwei neueren Lieder „Von Bregenz bis nach Wien“ und „Die ganze Kurve singt“ ganz gut funktioniert haben. In der Nachspielzeit fiel das Siegestor. Noch vor ein paar Jahren gab es Zeiten, wo man in der Nachspielzeit nicht Spiele gewonnen, sondern verloren hatte. Die Mannschaft hat sich toll weiter entwickelt! Mit dem Team und Teamchef feierten wir den Sieg und verließen das Stadion, nachdem die Tore geöffnet wurden. Dem Nachtleben statteten wir keinen Besuch ab, da wir bereits um 6:00 Richtung Flughafen reisen mussten.