Auftritte

Österreich - Bosnien, 31.3.2015 (A-Herren)

Am Dienstag, den 31. März 2015 (Spielanstoß 20:30), fand das freundschaftliche Länderspiel gegen Bosnien im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Kovarik (CZE) geleitete Spiel endete 1:1 durch die Tore von Janko (34.) sowie Hajrovic (48.). Es waren 48.500 Zuschauer (ausverkauft!) anwesend, darunter 137 Hurricanes (50 Mitglieder).

Auf das Heimspiel gegen Bosnien wurde lange Zeit hingearbeitet. Im Prinzip nutzten wir die gesamte Winterpause um für dieses Spiel zwei Dinge zu tun: Erstens die Choreografie vorzubereiten und zweitens ein Vorsängerpodest zu installieren. Zuerst zum Podest: Das im Happel Stadion ein Podest stehen muss, war von vornherein klar. Weiters war klar, dass wir dieses Podest in Eigenregie anfertigen mussten. Es handelt sich also um ein reines Österreich-Podest, das passend in den Farben Rot und Weiß bemalt ist. Konkret wurde das Ganze im Herbst 2014. Wir hatten den Hauptsupport offiziell ja erst Anfang 2014 übernommen und im Herbst desselben Jahres fanden die ersten Heimspiele in Wien statt. Damals ist es sich zeitlich einfach nicht mehr ausgegangen dieses Projekt zu realisieren, auch wenn wir ursprünglich wollten, dass gegen Russland und Brasilien ein Vorsängerpodest in der Fankurve steht. Also verlegten wir das Projekt in die Winterpause. Nachdem wir entsprechende Konstruktionspläne entworfen haben, wurde es binnen kurzer Zeit unter starker Mithilfe des Fanklubs „Blutgruppe Rot-Weiß-Rot“ angefertigt. Die erforderlichen Genehmigungen erhielten wir nach einigem Hin und Her ebenfalls, weshalb der Realisierung des Projektes nichts mehr im Wege stand. Das Podest muss halt für jedes Wien-Spiel auf- und abgebaut werden. Hinter dem Ganzen steckt also viel mehr Arbeit, als so mancher denken würde! Dann zur Choreografie: Da wir uns nicht sicher sein konnten, dass die Fankurve bei diesem Spiel voll sein würde, mussten wir die Choreografie auf einen kleineren Bereich einschränken, was an und für sich auch nicht schlecht ist. Es muss ja nicht immer eine Zettel-Choreografie sein. Deshalb planten wir etwas umzusetzen, was schon seit Ende 2013 in unseren Köpfen geistert und eigentlich seit damals vorbereitet wurde, allerdings zunächst nur sporadisch. Da wir bis Ende März 2015 alles fertig haben mussten, legten wir uns in der Winterpause 2014/15 ins Zeug und investierten viele, viele Arbeitsstunden und auch einiges an Geld. Etwa die Hälfte aller unserer Mitglieder war in dieses Projekt eingebunden. Die Choreografie wurde erst am Matchtag selbst fertiggestellt.

Der große Knaller wurde dieses Match nicht, obwohl wir mit Bosnien-Herzegowina endlich einmal einen fantechnisch-interessanten Gegner hatten. Im Stadion waren vermutlich bis zu 20.000 bosnische Anhänger, wobei die meisten in Österreich leben. Auch in der eigenen Fankurve fanden sich einige hunderte bosnische Fans! Es handelte sich „nur“ um ein Freundschaftsspiel und das schlug sich in der Stimmung nieder. Wenn es um nichts geht, dann geben einige Leute weniger Gas. Das ist sehr schade! Vor allem, weil es darum ging sich gegen eine andere starke Szene zu profilieren. Wenn Leute die Stimmung der österreichischen Fankurve bekritteln, dann müssen sie sich selbst an der Nase nehmen, denn schlussendlich ist er oder sie mitverantwortlich. Mit 13.000 Leuten in der Kurve wäre sicher viel möglich gewesen! Wir können den Support organisieren, Choreos durchführen und für eine gelungene Optik sorgen. Aber es braucht mehrere tausend motivierte Österreicher und Österreicherinnen um die Kurve zum Beben zu bringen. Erschwerend war weiters das Wetter: Stürmisch mit Regen. Auch hier ist Bewegung ein gutes Mittel um sich gegen kaltes und feuchtes Wetter zu wehren.

Das Wetter war auch insbesondere für uns sehr ungünstig. Schon bei den letzten beiden Wien-Spielen hatten wir mit dem Wetter Pech. Den ganzen Tag über war es windig und die ersten 6-7 Reihen waren nass. Damit war alles sehr viel mühsamer, weil die Stoffe nass und dreckig wurden und Klebeband hielt auf nassem Untergrund kaum. Trotzdem hielten wir den Standard aufrecht, bauten vier Trommeln auf mit zwei Vorsängern auf dem neuen Podest und dazu einige Fahnen. Auch die beiden großen Schwenker wurden ausgefahren, jedoch kam es an diesem Tag nur zu ein paar Kurzeinsätzen. Auch die restlichen Fahnen kamen leider nur sporadisch zum Einsatz, weil der Wind einen Einsatz sehr schwierig machte. Am schlimmsten traf es unsere Choreografie. Wir wollten sie zunächst durchführen, doch ca. 30 Minuten vor Spielbeginn kam ein sintflutartiger Regenfall, der 10-15 Minuten andauerte. Kurzzeitig hagelte es sogar. Die Fans flüchteten auf höhere Reihen und es war klar: An eine Choreografie brauchen wir heute nicht zu denken. Starker Wind und Regen hätten das Bild arg negativ beeinträchtigt. Zudem waren zu wenige Leute in den dafür vorgesehenen Blöcken. Schweren Herzens mussten wir die ganze Geschichte abblasen. Die gegnerischen Fans zogen ihre Choreografie in weiten Teilen des ersten Ranges durch: Zettel mit einem großen Spruchband.

Die Stimmung war, wie bereits angedeutet, nicht der ultimative Hit. Die Vorsänger versuchten alles. Leider ist das Repertoire an Fangesängen nun einmal knapp und es ist äußerst schwer neue Gesänge einzuführen. „Rot-Weiß-Rot, das sind die Farben“, ging schon recht gut, doch der zweite neue Chant „Von Bregenz bis nach Wien“ braucht noch etwas Zeit. Es ist klar, dass auf diesem Sektor etwas getan werden muss, aber mit einer handvoll Spiele im Jahr braucht eine Entwicklung in dieser Hinsicht eben seine Zeit. Mit zwei Megaphonen in einem ausverkauften Happel Stadion kann man nur schwer ein neues Lied einführen.

Die Partie endete 1:1 nach der Führung von Österreich durch Marc Janko. In diesem Spiel blieben Großchancen Mangelware, das Remis ist jedoch gerecht.