Auftritte

Österreich - Russland, 15.11.2014 (A-Herren)

Am Samstag, den 15. November 2014 (Spielanstoß 18:00), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Russland im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Atkinson (ENG) geleitete Spiel endete 1:0 durch das Tor von Okotie (72.). Es waren 47.500 Zuschauer anwesend, darunter 135 Hurricanes (51 Mitglieder).

Der intensive Länderspiel-Herbst rief zu seinem nächsten Match: Österreich gegen Russland. Nachdem wir gegen Montenegro keine Choreografie vorbereitet hatten, fuhren wir gegen Russland wieder die schweren Geschütze auf. Ursprünglich wollten wir dies ja gegen Montenegro tun. Doch weil es drohte, dass die Kurve nicht voll werden würde, haben wir die Choreografie auf das Russland-Spiel gelegt. Gemeinsam mit dem Teamfanklub Pielachtal organisierten wir wieder eine Glitzerzettel-Choreografie über die gesamte Fankurve mit einem 60x3 Quadratmeter großen Spruchband mit dem Text „VORWÄRTS ÖSTERREICH“. Das Hauptproblem bestand darin, dass das Match am Samstag war und wir damit am Freitag davor alles aufbauen mussten. Selbsterklärend haben nicht alle an einem Freitag Zeit. Insofern änderten wir unsere Strategie gegenüber der Schweden-Choreografie, denn wir rollten alle 14.000 Zettel im Vorfeld ein und verstauten diese in Kisten. Diese Rollerei erstreckte sich über einige Wochen mit mehreren internen Treffen. Schließlich konnten wir Hurricanes aber alle Zettel rechtzeitig einrollen. Das Spruchband wurde rund zwei Wochen vor dem Match von unserer Gruppe fertiggestellt. Somit war alles vorab erledigt!

Der Choreografieaufbau fand dann am Freitag, 14.11., von 12:00 bis 17:00 im Happel Stadion statt. Insgesamt haben 16 Hurricanes-Mitglieder und 5 Pielachtal-Mitglieder in diesen Stunden fleißig gearbeitet. Das Muster war diesmal recht simpel zu stecken und das Stecken selbst verlief recht flott. Das Mühsame war das Abpicken der Banden. Aber gerade dies verleiht einer solchen Choreografie den letzten Schliff, die gewisse Extraklasse. Drei Pickteams arbeiteten um die komplette Bande des dritten und zweiten Ranges passend abzukleben. Nach der Schweden-Choreografie hatten wir bereits die richtige Technik erlernt und das sollte sich bewähren. Eine nützliche Erfahrung war auch jene mit dem Spruchband beim Schweden-Spiel. Als Konsequenz hängten wir das Spruchband diesmal nicht auf, sondern wollten es erst kurz vor der Choreo ausrollen, sodass die Leute in der ersten Reihe das Spruchband hielten und dann anschließend auf die Laufbahn runter fielen ließen. Das Wetter war am Aufbautag sehr schön und warm, leider wurde es mit der Zeit windiger, was vor allem die Pick-Arbeiten erschwerten. Über Nacht blieb das Fragezeichen, ob der moderate Wind schwere Beschädigungen verursachen würde. Dem nachgehend fuhren zwei Hurricanes Samstag-Mittag nochmal rein und reparierten kleine Beschädigungen an den Abpickungen. Doch erstaunlicherweise stand im Großen und Ganzen noch alles, trotz des teilweise starken Windes! Auch mehrere Zettel hat es aus den Sitzen geschleudert, diese mussten nachgesteckt werden.

Gleich im Anschluss traf sich der Hauptkern unserer Gruppe vor dem Stadion und die Stadiontore wurden passiert. Gegen Russland wollten wir natürlich den mittlerweile „Standard“ vom Montenegro-Spiel mit vier Trommeln und zwei Vorsängern aufrecht erhalten. Wobei das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Zwei Neuerungen gab es dennoch: Erstens wurde im Vorfeld des Spieles eine 16-m² große Fahne von uns in Eigenregie komplett gemalt. Sie stellt nun die größte Fahne in unserem Repertoire und damit die größte Fahne in der Fankurve dar. Zweitens haben wir uns dazu entschlossen wieder ein Horn für die „Attacke“-Rufe einzusetzen, was für ein ausverkauftes Happel Stadion wohl etwas leise ist, aber für einen kleineren Rahmen ideal ist! Im Stadion bauten wir unseren Sektor auf und mussten gleichzeitig darauf achten, dass die Choreografie reibungslos ablief. Ein Problem, was sich hierbei ergab war, dass manche Leute mit ihren Fetzen die Abpickungen im zweiten und dritten Rang überhängt hatten. Doch mit kurzen Erklärungen konnten wir dies lösen. Als die Zeit reif wurde, rollten wir unser Spruchband von der Mitte aus, ließen es aber noch zugeklappt. Wenige Sekunden bevor die Spieler herauskamen wurde es dann ausgeklappt. Der Wind sorgte dafür, dass es nicht immer schön zu lesen war, aber die Leute hielten es super gespannt. Stadionsprecher Andi Marek gab dann das Signal für die Choreo und die Leute hielten ihre Zettel in die Höhe. Leider gab es wieder massive Lücken in allen Blöcken, sodass die Choreografie nicht dicht genug war. Das Bild war dennoch ganz gut, aber es hätte wohl einen Hauch schöner aussehen können, wenn die anderen Stadionbesucher pünktlich gekommen wären.

Der Wind beeinflusste leider auch den Fahneneinsatz. Stellenweise war daran kaum zu denken. Die Stimmung war zunächst mager. Schneller als üblicherweise fiel die Stimmung ab, möglicherweise bedingt durch die Wetterverhältnisse. Doch gerade das Mitmachen, das Bewegen wärmt! In den ersten zehn Minuten präsentierte die Blutgruppe ein Spruchband um den Nachwuchs zu begrüßen. Das Spiel blieb lange Zeit offen. Die echte Wende kam erst mit dem ersehnten Führungstor, dann gingen einige Gesänge ganz gut durch die ganze Kurve, teilweise durch das ganze Stadion. Das war dann schon sehr ordentlich. Trotzdem schlugen die Bemühungen für die „Welle“ fehl. Stimmungstechnisch war es in Summe wohl nicht das beste Spiel, aber das Ende war schon sehr gut. Mit diesem Sieg haben sich unsere Chancen zur Qualifikation maßgeblich erhöht, Frankreich 2016 wird immer realistischer.