Auftritte

Irland - Österreich, 26.3.2013 (A-Herren)

Am Dienstag, den 26. März 2013 (Spielanstoß 19:45 Ortszeit), fand das WM-Qualifikationsspiel gegen Irland im Aviva Stadium in Dublin statt. Das von Schiedsrichter Marijo Strahonia (CRO) geleitete Spiel endete 2:2 durch die Tore von Harnik (11.), Alaba (92.) sowie Walters (25., 45.). Es waren 36.000 Zuschauer anwesend, darunter 9 Hurricanes.

Rund um Irland lässt sich ein Schluss ziehen: Das Nationalteam erlebt unter Marcel Koller einen ansehnlichen Aufschwung, der Ansturm der Fans ist riesengroß. Über den Winter wurden 2.700 Karten für den österreichischen Auswärtssektor in Irland verkauft, der ÖFB organisierte erstmals sogar einen Charterflug. Mehr Auswärtsfans gab es in den letzten zehn Jahren nur in Gelsenkirchen beim legendären 2:6 im September 2011. Nach dem Match wurden binnen zweier Tage 15.000 Karten für das Heimspiel gegen die Schweden im Juni in Wien verkauft, das Happel Stadion ist damit wieder einmal voll. Was führt zu diesem großen Interesse? Mit Marcel Koller hat das Nationalteam einen sympathischen und engagierten Trainer. Die Mannschaft ist jung, zielstrebig und die Spieler liefern in ihren renommierten Vereinen kontinuierlich gute Leistungen ab. Und das wichtigste ist die Hoffnung: Die Menschen hoffen, dass es nach Frankreich 1998 endlich wieder gelingt sich für ein Großereignis aus eigener Kraft zu qualifizieren und tatsächlich besteht diese Chance weiterhin. Und wer weiß, vielleicht geschieht mit dieser Mannschaft ja doch noch das Wunder.

Während wir Hurricanes in Wales die Auswärtsreise zur Gänze gemeinsam bestritten, gab es diesmal drei Gruppen. Die einen reisten bereits am Freitag-Abend an, der Großteil der Hurricanes folgte dann Montagfrüh von Wien über Frankfurt nach Dublin, diese teilten sich dann aber auch nochmal. Eines war für alle gleich: Eisige Temperaturen und Schneefall. Die Frühanreiser schauten sich am Wochenende die Umgebung von Dublin an, unter der Woche die Stadt. Die Spätanreiser blieben in der Stadt und in den Pubs, ausgenommen davon war eine Reise zum Howth Summit. Einige Sehenswürdigkeiten waren Trinity College, National Gallery, Dublin Castle, Christ Church, St. Patrick’s Cathedral, National Museum, The Four Courts, O`Connell Street und das Writers Museum. Weiters besichtigten wir das Guiness Storehouse und die Whiskey Brauerei Jamesons’s. Den Montagabend verbrachten wir geschlossen in der „Temple Bar“ im Temple-Bar-Bezirk, wo es ganz in der Nähe unnötigerweise zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Österreichern gekommen ist. Dienstag nach dem Match blieben wir im „Czech Inn“, wo wir den Geburtstag eines unserer Mitglieder feierten. Das Aviva-Stadium wirkte sehr ansprechend. Wir waren zur Stadioneröffnung drinnen, leider konnte man die Transparente nicht sinnvoll aufhängen. Vor der ersten Reihe wurden sie durch die Werbebande verdeckt, ganz hinten von den eigenen Anhängern. Die Tribüne war auch komplett voll, weswegen man das Banner auch nirgendwo hinlegen konnte. Deshalb hielten wir unseren Fetz’n über 90 Minuten, ein paar Fanklubs taten es uns gleich. Zum Glück gab es keine Probleme mit den Ordnern, insbesondere durften alle stehen und es herrschte weitgehend freie Platzwahl im Sektor (auch wenn die Ordner zuerst versuchten jedem seinen Platz zuzuweisen). Darüber hinaus durften wir Fahnen mitnehmen, die dann natürlich über 90 Minuten in Einsatz waren. Die Stimmung war im Großen und Ganzen sehr gut. Ein massiver Nachteil war, dass es keine Trommel und auch keinen Vorsänger gab, damit stimmte halt immer eine Gruppe was an, das dann meistens durch alle Reihen durchdrang. Trotzdem wurde es einige Male richtig laut und die Iren hatten da wirklich wenig entgegenzusetzen, womöglich deshalb weil sich jeder drei Punkte gegen Österreich erwartete und am Ende enttäuscht wurde, während gegen Spanien ein 0:4 kein überraschendes Ergebnis ist. Positiv war auch, dass es keine Hass-Stimmung gab, jeder versuchte das Nationalteam zu unterstützen und nicht den Gegner niederzumachen. Das war gegen Deutschland in Gelsenkirchen ja ganz anders. Die Torjubel waren auch stark, vor allem das 2:2, weil das Spielgeschehen wirklich spannend war und der Ausgleich die Qualifikationschancen wahrte. Für uns ging es dann am Mittwochnachmittag via Frankfurt wieder zurück nach Wien.