Österreich - Färöer, 22.3.2013 (A-Herren)
Am Freitag, den 22. März 2013 (Spielanstoß 20:30), fand das WM-Qualifikationsspiel gegen die Färöer Inseln im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Derdo (UKR) geleitete Spiel endete 6:0 durch die Tore von Hosiner (8., 20.), Ivanschitz (28.), Junuzovic (77.), Alaba (78.) und Garics (82.). Es waren 24.200 Zuschauer anwesend, darunter 27 Hurricanes.
Die Färöer-Inseln sind nach Deutschland der Lieblingsgegner der Medien für das Nationalteam, denn die 0:1-Schlappe von 1990 in Landskrona hallt scheinbar endlos durch die Flure der Medienlandschaft. Teamchef Koller verlangte natürlich einen Sieg, hielt diesen aber nicht für selbstverständlich, denn Geduldspiele gegen die vermeintlich „Kleinen“ können mit einem 0:0 oder ein aus einem Konter resultierenden 0:1 auch schnell schlecht ausgehen. Nach dem ungenügenden Remis in Astana und den beiden Testspielniederlagen gegen die Elfenbeinküste und Wales war ein 6:0-Kantersieg womöglich nicht das, was man erwartet hatte. Das Potential in der Mannschaft war gewiss vorhanden, in den letzten Spielen wurde es jedoch nicht in eine souveräne Leistung umgesetzt. Zudem war das Team nicht vom Spielglück gesegnet. Am Ende gab es aber dann doch ein tiefes Durchatmen, die Pflichtaufgabe war gemeistert und die Augen richteten ihre Blicke nach Irland, wo die Chancen für eine erfolgreiche Qualifikation unter Umständen schon gegen Null konvergieren könnten.
Etwa zwei Monate vor dem Spiel, das ja mit Schweden gemeinsam in einem Abo verkauft wurde, fand das jährliche Fanklubtreffen mit Teamfanklubs und Vertretern des ÖFB statt. Es kam zur Vereinbarung einer grundsätzlichen Änderung und zwar wurden im Zuge des Abverkaufes die Blöcke D und E im 1. Rang ausschließlich an Fanklubs vergeben. Damit wollte man Konflikten zwischen den „normalen“ Fans und den „organisierten“ Fans vorbeugen, was sicherlich gelang. „Setz‘ di nieder“, „Gib die scheiß Fahne runter“, „Das ist mein Platz“ und andere Aussagen blieben damit weitgehend aus. Mit dem offiziellen ÖFB-Fanklub „Immer wieder Österreich“ gelang es zudem viele Familien aus der eigentlichen Fankurve rauszubringen und in den neutralen Sektor E zu platzieren. Zu Beginn des Spieles machten wir gemeinsam mit ein paar anderen Fanklubs eine kleine Doppelhalter-Fahnen-Choreo über unsere Reihen, forcierten in weiterer Folge wieder einmal Fahneneinsatz und Akustik. Die Stimmung war in den ersten 10-15 Minuten recht gut, Hosiners frühe Tor trug seinen Teil dazu bei. Bald wiederholten sich die Fangesänge aber nur noch ständig, was allgemein zu einem Abfall der Motivation führte. Ein Problem war auch, dass nach dem 3:0 Österreichs nach „Immer wieder Österreich“ womöglich am meisten freuqentierte Fangesang „Auf geht’s Österreich schieß ein Tor“ wenig Sinn machte. Darüber hinaus, war mit dem 3:0 das Spiel mehr oder weniger gelaufen, das sogenannte „Anpeitschen“ in vielen Köpfen nicht mehr erforderlich. Temperaturen um den Gefrierpunkt taten ihr Übriges. Gegen Ende erhob sich mit drei weiteren Toren noch einmal die Stimmung, „Oh wie ist das schön“ hallte durch das Stadion. Im Anschluss statten wir traditionell einer bekannten Fast-Food-Kette einen Besuch ab.