Am Mittwoch, den 6. Februar 2013 (Spielanstoß 19:45 Ortszeit), fand das Freundschaftsspiel gegen Wales im Liberty Stadium in Swansea statt. Das von Schiedsrichter Menashe Masiah (ISR) geleitete Spiel endete 2:1 durch die Tore von Bale (21.), Vokes (52.) sowie Janko (75.). Es waren 8.000 Zuschauer anwesend, darunter 7 Hurricanes.

2013 ist das Jahr der Auswärtsfahrten. Insgesamt muss Österreich fünfmal in der Fremde ran, nämlich in Wales, Irland, Deutschland, Schweden und auf den Färöer Inseln. Den Auftakt machte das freundschaftliche Länderspiel am 6. Februar in Swansea, Wales. Fast genau acht Jahre zuvor, am 26. März 2005 spielte Österreich zuletzt in Wales, damals in Cardiff und es war einer der stärksten Auftritte von fantechnischer Seite auf fremden Boden. Wir stellten eine kostengünstige Reise zusammen, die zwar etwas umständlich, aber dafür sehr abenteuerlich war. Anreise war für uns sieben Hurricanes am Matchtag selbst (Mittwoch), die Abreise dann am Freitag-Nachmittag. Der Flug ging jeweils von Bratislava nach London Stansted, also fuhren wir mittwochs sehr früh mit dem Bus nach zum Flughafen Bratislava, einem kleinen aber feinen Flughafen. Check-in stellte kein Problem dar, nach einer kleinen Diskussion wurden auch unsere drei 1m-Fahnen genehmigt. Die Stangen mussten ja im Handgepäck verstaut werden und wurden deshalb eigenständig als Teleskopstangen angefertigt. In London wechselten noch die einen oder anderen auf Pfund (und das nicht zum letzten Mal …) und dann ging es mit dem Mietauto direkt nach Swansea mit einer etwa vierstündigen Autofahrt. Das uns zugeteilte Auto war etwas zu kompakt für unseren Geschmack, schlimmer war aber zunächst die Umstellung auf ein Automatik-Getriebe und dann auf den englischen Linksverkehr. Überraschenderweise gab es kaum Rastplätze auf der Autobahn, aber wir kamen auch mit nur einer Pause durch. Beeindruckend waren auch die LKW’s, die auf der dreispurigen Autobahn meistens zwei Spuren blockierten. Wir kamen pünktlich in Swansea an und waren dann als einer der ersten im Stadion. Unser Sektor war im 2. Rang bei der Eckfahne im 20.000 fassenden Liberty Stadium. Der Andrang war aber nicht besonders groß, es verirrten sich nur etwa 8.000 Zuschauer ins Stadion. Im österreichischen Sektor waren es rund 70, auch hier natürlich Supportwillige, Matchschauer und Familien. Mit einem Fetzen waren neben uns Pielachtal, die Zwöftn, Union Ultras, Lunatics, Tough Guys, Bulldogs, Atzgersdorf, Seidls, Viking Linz, Patriots, Absolut und die Obersteirer vertreten. Es entwickelte sich eine typisch englische Stimmung: Von den Gastgebern war gar nichts zu hören. Die Ausnahme war eine kleine Musikantentruppe ähnlich wie in der Südstadt. Aus dem österreichischen Lager drangen immer wieder einzelne Schlachtgesänge durch, aber das Spiel der Mannschaft machte nicht wirklich Lust auf mehr. Zur Pause führte Wales mit 1:0, bald darauf mit 2:0 und dann war die Motivation nicht mehr da. Es war ja nicht einmal so, als dass sich die Mannschaft bemühte, die Leistung war einfach nur miserabel. Am Ende stand es 2:1 für Wales. Nach Feiern war es uns demnach nicht zumute, wir einigten uns darauf gleich die Rückreise nach London anzutreten. Die Autofahrt lief dann wesentlich entspannter ab, es gab kaum mehr Verkehr. Am Nachmittag war ja noch der Teufel los. Um 4:00 war man dann wieder am Flughafen, leider stellte sich heraus, dass der Verleih erst um 6:30 aufsperrte, wodurch man noch einige Zeit am Flughafen ausharren musste. Wir waren da aber nicht die einzigen, allerdings waren teilweise skurrile Leute unterwegs … Wir nahmen dann den Bus nach London rein und schauten uns bis etwa 14:00 einige Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt an: Tower Bridge, Tower of London, London Eye, Big Ben, House of Parlament, The National Gallery und Buckingham Palace. London erwies sich aber als äußerst teure Stadt, Innenbesichtigungen kosteten meist 15-20 Pfund und deshalb verzichteten wir darauf. Das Essen war auch nicht unbedingt zum empfehlen. Am Nachmittag checkten wir dann in unser Apartment ein, schauten uns dann noch die Stamford Bridge von Chelsea an. Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen. Am nächsten Morgen besuchten wir nach dem Check-Out das Emirates Stadium von Arsenal, dann teilten wir uns auf: Die einen wollten zur White Hart Lane von Tottenham, die anderen fuhren nochmal in die Innenstadt (Westminster Abbey, Covent Garden, St. Paul’s Church) und dann zum Upton Park von West Ham United. Anschließend ging es mit dem Bus wieder zurück zum Flughafen und am Abend nach Bratislava und via Kleinbus zurück nach Österreich.