Österreich - Slowakei 1:2, 10.8.2011 (A-Herren)
Am Mittwoch, den 10. August 2011 (Spielanstoß 20:30), fand das freundschaftliche Länderspiel gegen die Slowakei in der Hypo Group Arena Klagenfurt statt. Das von Schiedsrichter Ceferin (Slowenien) geleitete Spiel endete 1:2 durch die Tore von Kucka (22.) Jez (20.) sowie von Hoffer (62.). Es waren 13.000 Zuschauer anwesend, die Hurricanes waren insgesamt 20 Leute, darunter 15 Mitglieder (von 37).
Das traditionelle Sommerspiel in der baufälligen Wörthersee-Arena stand für uns zum ersten Mal auf dem Programm. Im Juli werkten wir ja fleißig weiter, bemalten drei 2m²-Fahnen sowie eine 5m²-Fahne und studierten neue Fangesänge ein. Von beidem wurde ja schon eine Woche vorher beim Volleyballspiel gegen Brasilien im Multiversum Schwechat Gebrauch gemacht. In die Hypo Group Arena nahmen wir alles bis auf das Spezial-Doppelhalter-Set mit dem Österreich-Schriftzug, die beiden kleinen Trommeln sowie das Jagdhorn (der Inhaber war leider nicht dabei) und die veralteten Fanutensilien mit. Also hatten wir die 13m²-Fahne (5m Teleskopstange), drei 5m²-Fahnen (zweimal 3m Teleskopstange + 2,5m Plastikstange), drei 2m²-Fahnen, 13 1m²-Fahnen, 20 Doppelhalter und die Bass Drum mit. Diesmal brachten wir sensationellerweise 20 Leute nach Kärnten. In Graz zwei Monate vorher waren wir ja nur halb so viele. Allerdings hatten wir anfangs große Sorgen, dass unsere Hurricanes-Besetzung ziemlich schwach ausfallen würde, da vor allem manche Aktivposten wegen Terminproblemen abgesagt hatten. Kurzfristig stiegen dann aber doch wieder einige dazu und sogar zwei neue Mitglieder konnten angeworben werden!
Da fünf Personen unabhängig nach Klagenfurt fahren wollten und die SauKarln, die insgesamt vier waren, auch nicht mit uns fahren wollten, konnten wir unseren 8-Sitzer und 7-Sitzer voll bekommen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Einsatz des 8-Sitzers lange Zeit fragwürdig war, da es da ein technisches Problem gab, dass nicht ausgebügelt werden konnte, weil die gewohnte Werkstatt eben im Urlaub war. In einer anderen Werkstatt sagten sie uns aber, dass wir dennoch den Kleinbus benutzen können. Somit wurden alle drei-Auto-Theorien begraben. Zum Glück, muss man sagen, da sieben Leute in Schwechat warteten und das Fanklubquartier mit acht Leuten in Puchberg war… Also musste der 8-Sitzer nach Schwechat fahren, die Schwechater abholen und zum Treffpunkt in Wiener Neustadt fahren, wo die Puchberger mit dem 7-Sitzer warteten. Es folgte die Sitzzuteilung, da mehr im „Partybüs“, der seinem Namen übrigens mehr als gerecht wurde, sitzen wollten, als Platz war. Dann ging es gemeinsam nach Klagenfurt. Unsere Abfahrt in Wiener Neustadt verspätete sich um eine halbe Stunde wegen diversen Verzögerungen und die zahlreichen Pinkelpausen, die vom Partybüs ausgingen, ließen uns sehr spät ankommen. Vor der Arena herrschte Stau, womit wir erst 40 Minuten vor Spielbeginn unseren Parkplatz fanden, übrigens ein Special-Parkplatz vom ÖFB. Eile war gefragt, die Kassierung der 25€ pro Person und Schalverkäufe erfolgten dann erst nach Spielende. Den SauKarln mussten wir noch ihre Tickets übergeben, da wir sie vom ÖFB erhalten hatten und auch zwei andere Hurricanes, die unabhängig anreisten, wollten ihre Tickets haben… Die Kontrolle war glücklicherweise sehr milde. Nicht weil wir Illegales schmuggeln wollten, aber es hätte mächtig viel Zeit gekostet, wenn jede Fahne und jeder Doppelhalter kontrolliert worden wäre… Die Ordner kannten uns und vor allem unseren guten Ruf ;). Filmen wurde uns zwar erlaubt, aber nur die Kamera durfte 90 Minuten vor der Tribüne stehen… Unsere Photographin lief also zwischen den Reihen hin und her und der Filmer durfte gerade einmal den Akku in der Halbzeit wechseln. Aber immerhin 90 Minuten.
Im Stadion warteten bereits die anderen Fanklubs, ausgenommen die Patriots. Die SauKarln reservierten uns quasi einen Platz und wir tauschten Zaunfahnen aus. Die Mitte war zwar noch frei, aber der Platz sollte ja den Patriots gehören. Dem war aber nicht so, da die Patriots zwar da waren, aber keine Zaunfahne aufhängten. Überdies stellten sie den Support regelrecht ein, hatten keine Fahnen, keine Trommel und auch kein Megaphon. Es lag also an uns die Stimmung zu machen. Bedauerlicherweise war das Kärntner Publikum keineswegs besser als das Steirer. Zwar war der untere Rang annähernd ausverkauft, aber die Leute versuchten ja nicht einmal aufzustehen. Der Rest erübrigt sich… Eine Handvoll andere Leute stießen noch dazu, aber groß war der Support-Kern jedenfalls nicht. Die Patriots standen auch einige Sitzplätze weit weg von uns. Die Fahnen mit teilweise neuen Fahnenschwingern glänzten, da sie fast im Dauereinsatz waren. Während dem Spiel wurden Fahnen verschiedener Größen ausgetauscht und die Fahnenschwinger wechselten Positionen. Das ergab ein ganz gutes Bild, auch wenn die Fahnen hier und da zusammen krachten. Die SauKarln hatten übrigens als einziger anderer Fanklub eine Fahne mit und dazu gleich mit 3m-Teleskopstange! Die Lautstärke war nicht berühmt, da wie gesagt nur eine Handvoll Leute wirklich mitmachten, dennoch gelangen einige neue Fangesänge ganz gut und da wir die Gesänge anstimmten, konnten wir sie auch in die Länge ziehen. Externe Leute glotzen uns schon blöd an, weil wir einfach nicht aufhören wollten, weiter zu singen. Die berüchtigten Zaunkletterer gab es natürlich auch. Der fast gewohnte Rückstand des Nationalteams tat der Stimmung nicht gut, nach dem Anschlusstreffer waren zwar wieder mehr Leute motiviert, aber sie hatten keine Stimme mehr… Zu Beginn der zweiten Spielhälfte gab es eine Doppelhalter-Choreografie in unseren Reihen. Wegen den blöden Stiegel-Fahnen wurde darauf ja zu Spielbeginn verzichtet… Das Kärntner Publikum machte nicht mit, auch nicht bei „Steht auf für unser Österreich“. Lediglich von der Welle waren sie begeistert, die aber gegen den Uhrzeigersinn und entgegen dem Spielverlauf und nicht von uns gestartet wurde. Viele Leute hinter uns beschwerten sich über die Fahnen, aber die Ordner waren auf unserer Seite und bei uns ging das ziemlich vorbei. Die Kärntner sind das halt nicht gewohnt. Die Ordner warfen uns dann aber bald nach Spielende aus dem Stadion raus, die hatten es nämlich eilig… Die Spieler bedankten sich übrigens nur bei uns und auch im TV waren wir oft zu sehen ;). Anschließend ging es traditionellerweise zum McDonald’s und dann heim.
Der Fortschritt ist klar erkennbar. Die beiden Spiele im August (Volleyball und Fußball) waren in der Entwicklung von Bedeutung. Der Fahneneinsatz ist gut (auch bedingt durch die Varietät!), die Hände sieht man zunehmend mehr, die produzierten Schals waren ein deutlicher Gewinn und die Fangesänge werden abwechslungsreicher und länger! Unsere Leute verstehen allmählich, was eine richtige Fankultur ist! Man ist auf dem richtigen Weg, ganz sicher. Im September geht es weiter. Bis dahin soll wieder produziert werden.