Österreich - Brasilien 3:1, 3.8.2011 (Volleyball)
Am Mittwoch, den 3. August 2011 (Spielanstoß 19:00), fand das Volleyball-Freundschaftsspiel gegen Brasilien im Schwechater Multiversum statt. Das Spiel endete 3:1 in Sätzen (18:25, 25:23, 25:21, 25:22). Es waren 3.000 Zuschauer anwesend (nahezu ausverkauft!), darunter 16 (von 35) unserer Mitglieder. Uns unterstützten weiters zehn Personen der SauKarln Österreich sowie drei Personen des offiziellen ÖVV-Fanclubs zur EuroVolley 2011 und einzelne externe Fans.
Der sechste Auftritt der Hurricanes fand unerwartet bereits eine Woche früher statt und das ausgerechnet bei einem Volleyballspiel im Schwechater Multiversum. Es war nämlich so, dass wir bereits im Juni vom österreichischen Volleyballverband (ÖVV) kontaktiert worden waren und gefragt wurden, ob wir nicht auch Österreich im Volleyball unterstützen wollten, nachdem wir bereits im März desselben Jahres im Multiversum das Handball-Nationalteam zu einem deutlichen Sieg über Lettland geführt hatten. Es fanden bereits Spiele gegen die Niederlande im Juni statt, aber diese Termine waren für uns zu kurzfristig. Gleichzeitig war man sich im Verein nicht einig, ob wir diesen Schritt wagen sollten. Volleyball interessierte nur mäßig und die Furcht war da, nur mit fünf Leuten herumzuzappeln. Als Konsequenz gab es Stellungnahmen der aktiven Mitglieder mit anschließendem Fanklubtreffen Nummer 3. Man einigte sich darauf, dass wir noch nicht die Kapazitäten und Reserven haben, um alleine den Fußball zu unterstützen. Spiele im Multiversum in anderen Sportarten können als Training und Tests gut genützt werden; man sammelt Erfahrung und bringt die Mitglieder näher zusammen. Allerdings werden wir so nur vorgehen, wenn auch zukünftig genügend Leute in der Halle mitmachen. Somit war es beschlossen, dass wir im August ins Multiversum pilgern! Der eigentliche Hintergedanke des ÖVV war eine motivierte und große Fangruppierung für die kommende Heim-EM im September zu gewinnen. In dieser Hinsicht müssen wir noch reden, aber nicht nur wir kommen in Frage, sondern auch die SauKarln Österreich, die uns abermals im Multiversum unterstützen wollten und auch bei der EuroVolley 2011 fix dabei sein werden. Übrigens gab es da noch einen kleinen Volleyball-Fanklub, der sich uns anschloss. Der ÖVV war wie der ÖHB im März sehr entgegenkommend, schenkte uns den Eintritt (womit wir sehr viel mehr Personen motivieren konnten), erlaubte uns den Film und stellte uns sogar einen eigenen Fanblock zur Verfügung, der zwar nicht von den Kameras eingefangen wurde, dafür aber komplett ungestört (und vor der Anzeigetafel ;D) war. Unsere Erwartungen waren sichtlich groß, da wir an die 30 Leute waren. Das Spiel sollte sich vor allem als gute Gelegenheit eignen, neue Fangesänge auszuprobieren, das neue Material einzuweihen (immerhin wieder etliche Doppelhalter, drei bemalte 2m²-Fahnen und eine bemalte 5m²-Fahne) und die Fankultur im Fanklub aufzubessern (Fahneneinsatz, Trommelbeherrschung, Raumaufteilung, Klatschen etc.).
Unser Fanklubquartier wechselte ja in den Sommermonaten Juli und August den Standort von Schwechat zu Puchberg. Im Vorfeld kam es zu ein paar Unglücken: Zunächst ging unser bevorzugtes Transportauto den Bach runter, womit wir Auto wechseln mussten und drei Sitzplätze (und somit drei Unterstützer) verschmähten. Am Spieltag verletzte sich unser Filmer an der Hand, konnte nicht mitfahren und der freie Sitzplatz konnte wegen Kurzfristigkeit nicht mehr genutzt werden… Da der Filmer nicht mit an Bord war, kam es zu einer Notlösung mit unserer Photographin, aber im Chaos haben wir den Ersatz-Akku vergessen und der letzte Satz fiel dann leider filmtechnisch aus, wie sich herausstellte… Ins Multiversum nahmen wir fast unser ganzes Arsenal mit. Alleine die 13m²-Fahne, die zehn Spezial-Doppelhalter und die veralteten Fanutensilien blieben im Lager liegen. Treffpunkt war um 18:00, wir verkauften noch ein paar Schals an die Mitglieder und dann ging es auch schon los. Im Fanblock richteten wir dann alles her: Zaunfahnen aufhängen (Sektion Puchberg also mit an Bord!), Fahnen verteilen und die Plätze der Fahnenschwinger etwa zuordnen, Trommeln befestigen (wir nahmen auch die beiden kleinen Trommeln zwecks Übung mit), Kamera aufstellen, etc. Zur Probe neuer Fangesänge kamen wir leider nicht mehr. Wir versprachen den SauKarln eine Choreografie und sie fertigten eine Überrollfahne (4x2,5 m) an, mit der Aufschrift SauKarln Österreich und den Umrissen von unserem Land. Das klappte recht gut und auch unsere neuen Schals kamen bei der Hymne erstmals zum Einsatz, aber dann kam es zur alten Leier in dieser Halle: Eingespielte Musik nach jedem Punkt von Österreich und der Stadionsprecher. Hinzu kamen die Brasilianer, die in anständiger Anzahl anmarschiert waren. Da gab es nämlich eine Trommlergruppe aus ca. 15 Leuten, die mit ihren Bass Drums so viel Lärm gemacht haben, dass wir leider untergingen… Aber die drehten nur hin und wieder wirklich auf. Für uns war es also ziemlich schwer akustisch durchzukommen und die eigentliche Intention, das Trainieren neuer Fangesänge fruchtete dadurch überhaupt nicht. Wir mussten uns abermals mit bekannten Liedern abgeben. Diesmal machte sich die Kürze der österreichischen Fangesänge bezahlt, da man nur 5-15 Sekunden Stille hatte, bevor entweder die Musik spielte, der Stadionsprecher was sagte oder die Trommler wieder loslegten… Wir selbst hatten fünf „Trommeln“, da auch der ÖVV-Fanklub zwei mitnahm. Das war natürlich viel zu viel! 5 Trommeln und weitere 15 Leute, die mit schrien!? Mit der Zeit wurde unser Trommel-Einsatz also gedämpft. Die Lautstärke der Stimmbänder war recht gut, wenn man bedenkt, dass man so 20 Leute unter 3.000 deutlich raus hört. Unser Block umfasste ca. 50 Plätze, anfangs war er fast komplett gefüllt, aber je länger das Spiel andauerte, desto kleiner wurde die Fanmasse. Warum auch immer. Andere Leuten sahen freie Plätze, setzten sich hin und gingen drei Minuten später wieder, weil sie nichts sahen…Der Fahneneinsatz war im ersten Satz genial, dann immer schlechter. Die Aufteilung passte anfangs super, es wurden 1m²- und 2m²-Fahnen geschwungen, dann kurzzeitig eine 5m²-Fahne, aber im zweiten und dritten Satz nur noch 5m²-Fahnen und im vierten Satz überhaupt nur noch eine Fahne konstant… Die Schwingtechnik verbessert sich allerdings schon, vergleicht man es zum Beispiel mit dem Handballspiel. Anfang des zweiten Satzes wagten wir eine Doppelhalter-Choreografie über unseren Block, die sehr gelungen war! Da Österreich den ersten Satz verlor, gab es nicht so viel Musik. In den weiteren Sätzen war das aber anders. Während des zweiten Satzes wurde die Frustration breit, da die Intervalle der stillen Zeit immer kleiner wurden. Wir berieten lange, was wir tun sollten, aber das fiel wahrscheinlich gar nicht auf, weil es weiterhin Musik spielte. Wir waren dem Aufgeben sehr nahe und setzen uns am Anfang des dritten Satzes einfach nieder. Doch tief im Herzen verspürten wir die Lust weiterzumachen, dagegen anzukämpfen uns so sagten wir uns, dass wir nun hier sind und so unseren Job auch zu Ende bringen wollen! Also ließen wir uns nicht mehr von Musik, Stadionsprecher und Trommlern irritieren und sangen durch! Es kamen mehr Hände in die Höhe und die Stimmbänder wurden ordentlich eingesetzt. So war es gut und es machte mehr Spaß. Sogar die Welle gelang uns, aber das war auch das einzige Mal, wo wir das andere Publikum mit einbinden konnten. Selbst bei „Steht auf für unser Österreich“ blieb es sitzen! Die Volleyballer verabschiedeten sich standardgemäß, nachdem sie sich erst von der „tollen“ Längstribüne bedankt haben…
Das Spiel war im Großen und Ganzen doch ein Schritt vorwärts und mit dem Handballspiel nicht mehr zu vergleichen. Unsere Leute begreifen immer mehr und mehr, wie der Hase läuft. Die Optik wird zunehmend besser, die Fangesänge bedürfen noch Verbesserungen (in Vielfalt und Lautstärke). Der Todeskill aber war die Musik und die wird auch entscheidend für unseren Auftritt bei der EM sein. Entweder Musik oder Hurricanes.