Österreich - Polen, 21.3.2019 (A-Herren)
Am Donnerstag, dem 21. März 2019 (Spielanstoß 20:45), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Polen im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Sidiropoulos (GRE) geleitete Spiel endete 0:1 durch das Tor von Piątek (68.). Es waren 40.400 Zuschauer anwesend, darunter 212 Hurricanes (69 Mitglieder).
Nach der durchwachsenen Nations League im Herbst 2018 steht das Jahr 2019 ganz im Zeichen der EM-Qualifikation für die Endrunde 2020 in ganz Europa. Nach der erfolgreichen Qualifikation für die EM 2016 und der machbaren Gruppenauslosung ist man zuversichtlich, dass sich unser Nationalteam erneut für ein Großereignis qualifiziert. Nicht zuletzt auch deswegen, da 24 von 55 UEFA-Mitgliedern dabei sein werden und Österreich den Anspruch haben muss unter den besten 24 Teams Europas zu sein. Zum Auftakt musste man gegen den Gruppenkopf Polen ran. Damit gab es gleich zu Beginn ein richtungsweisendes Spiel. Das nominelle Spitzenspiel des Jahres 2018 war nicht ausverkauft. Zwei Ränge der Fankurve waren voll, zudem gab es auch zahlreichen gegnerische Anhänger verteilt im Stadion, vor allem gegenüber in A/F. Insgesamt kamen knapp über 40.000 Besucher. Da wir mit zwei vollen Rängen in der Fankurve rechneten, bot es sich an, unsere damals aufgrund des Wetters abgesagte Choreografie gegen Deutschland in Klagenfurt einzusetzen. Da die C/D-Kurve um einiges größer als der Fansektor im Wörtherseestadion ist, musste die Choreografie adaptiert werden und neue Zettel gerollt werden. Schließlich bauten wir die Choreo mit rund 20 Mitglieder am Matchtag auf.
Das Wetter zeigte sich ideal: trocken, kaum Wind und gemäßigte Temperaturen für Ende März. Leider verschlug es die Stadionbesucher auch an diesem Donnerstag nicht frühzeitig ins Stadion, weshalb wir wieder einmal Probleme bei der Durchführung der Choreografie hatten, weil einfach viel zu viele Plätze unbesetzt waren, da die Leute noch draußen bei der Einlasskontrolle standen. Jedenfalls wollten wir die Choreografie rechtzeitig präsentieren und nahmen ein paar freie Plätze in Kauf. Vor dem Radetzkymarsch wurde das bemalte Spruchband mit der Aufschrift „ÖSTERREICH IST DAS SCHÖNSTE LAND DER WELT!“ ausgeklappt. Auf dem Spruchband waren in hoher Detailverliebtheit sechs Wahrzeichen aus ganz Österreich gemalt. Von links nach rechts: Martinskirche (Bregenz), Goldenes Dach (Innsbruck), Festung Hohensalzburg (Salzburg), Lindwurmbrunnen (Klagenfurt), Uhrturm (Graz) und Riesenrad (Wien). Die Wahrzeichen waren doppelt so groß wie das Spruchband, gingen über den Text drüber und wurden mit Stangen gehalten. Zu Beginn des Radetzkymarsches entrollte sich die Überrollfahne in der Mitte des Fansektors und zeigte den österreichischen Bundesadler. Beim Einlauf der Mannschaften gingen schließlich alle Metallic-Zettel hoch und bildeten die österreichische Flagge in den Farben rot-weiß-rot. Die Choreografie blieb bis zum Ende der österreichischen Bundeshymne zu sehen und bot einen perfekten Einstand in die Partie. Gleichzeitig war es wohl die aufwändigste und vielleicht auch schönste Choreografie, die wir je gemacht haben. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir neben unseren mittlerweile traditionellen Stadionflyern erstmals eine Spendenbox zwischen ersten und zweiten Rang aufgestellt haben, sodass solche Choreografien, welche zu hundert Prozent eigenfinanziert und -gefertigt werden, finanziell unterstützt werden können!
Wir starteten mit einem obligatorischen „Auf geht’s Österreich kämpfen und siegen“ in die Partie. Weiter ging es mit „Die ganze Kurve singt“. Die Stimmung zeigte sich von Start weg passabel. Auch das Team begann druckvoll und fand immer wieder eine Möglichkeit vor. Mit Fortdauer des Spiels kamen die Polen besser rein. Insgesamt war das Spiel ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte Österreich zunächst mehr Initiative, aber auch Polen strahlte immer wieder Gefahr aus. Schließlich hatten die Gäste das glücklichere Händchen. Bei einem Eckball konnte unsere Defensive die Situation nicht klären, Linder parierte den Schuss von Kedziora, doch der darauffolgende Kopfball von Piątek war nicht abzuwehren. Die Gästefans, welche immer wieder durch lautstarke Gesänge und Schalparaden auf sich aufmerksam machten, jubelten grenzenlos. Wenig später konnte Piątek fast eins nachsetzen und das Spiel entscheiden. In der 80. Minute präsentierten wir wieder das Banner „Heimspiele nur im Happel-Stadion!“. Auch im Jahr 2019 wollen wir unsere Initiative fortsetzen und dafür kämpfen, dass Heimspiele nur im Happel-Stadion stattfinden sollen. Bei gerade einmal fünf Heimspielen im Jahr ist das sehr wichtig, um eine Konstanz aufzubauen und die Fankurve weiterzuentwickeln. Derzeit stehen wir vor der Situation, dass das nächste Heimspiel im Happel-Stadion frühestens im Oktober stattfinden wird. Das ist eine untragbare Situation. Gegen Ende der Partie hatte der eingewechselte Janko per Kopf die große Chance zum Ausgleich, doch es blieb beim knappen Sieg für Polen. Unterm Strich wäre ein Remis sicher gerecht gewesen, doch dazu hätte man auch ein Tor schießen müssen!