Luxemburg - Österreich, 27.3.2018 (A-Herren)
Am Dienstag, dem 27. März 2018 (Spielanstoß 20:30), fand das Freundschaftsspiel gegen Luxemburg im Josy-Barthel-Stadion in Luxemburg statt. Das von Schiedsrichter Gestranius (FIN) geleitete Spiel endete 0:4 durch die Tore von Arnautovic (4.), Grillitsch (39.), Gregoritsch (59.) und Schaub (84.). Es waren 2.500 Zuschauer anwesend, darunter 17 Hurricanes (17 Mitglieder).
Der ÖFB setzte das zweite Testspiel im März auswärts in Luxemburg an, wobei wir nach dem Freitagsspiel gegen Slowenien insgesamt drei Tage zur Regeneration und Vorbereitung hatten. In der letzten Qualifikation waren es fast immer zwei Tage und damit ein enges Fenster, gerade, wenn eines der Spiele auswärts stattfand. Sportlich war dieses Testspiel kein Leckerbissen. Der neue Teamchef konnte mit seiner Mannschaft jedoch eines der schwierigen „Pflichtsiege“-Matches auswärts bestreiten. In der Vergangenheit ließ Österreich immer wieder bei derartigen Spielen Punkte liegen. Weiterhin konnte Foda einiges umstellen und damit gegen einen schlagbaren Gegner experimentieren, ohne viel zu riskieren. Luxemburg war für uns ein unbekanntes Pflaster und so fanden sich recht viele Hurricanes für diese Auswärtsreise zusammen. Da Luxemburg nur einige Autostunden entfernt liegt und die Flüge zum Zeitpunkt der Planung nicht besonders billig waren, entscheiden wir uns wie 2016 gegen Schluein für eine Reise mit zwei 9-Sitzern. Wir holten die Autos am Montagabend vom Flughafen Wien-Schwechat ab und starteten gegen 21:30. Entlang der Strecke gabelten wir einige Mitglieder auf, sodass wir ab Ansfelden mit 16 Personen unterwegs waren. Ein Mitglied reiste mit der GLBG Crew an. Wir wechselten alle paar Stunden die Fahrer und kamen so – abgesehen von einigen Baustellen und Straßensperren – zügig voran. Um ca. 9:30 und damit nach einer zwölfstündigen Autofahrt, erreichten wir die Innenstadt von Luxemburg. Wir stellten unsere Autos in einer Parkgarage ab und suchten zunächst ein Lokal zum Frühstücken. Voller Tatendrang durchkämmten wir danach zu Fuß die Innenstadt. Zuerst besuchten wir die Cathedrale Notre-Dame. Nur einige Meter weiter befand sich das Denkmal Gëlle Fra, welches den Opfern des ersten Weltkriegs gewidmet ist. Von dort hatte man eine herrliche Aussicht auf eine große Schlucht. Wir begaben uns hinunter in diese Schlucht und erkundeten einige Überbleibsel der Festung Luxemburg. Dabei marschierten wir einige Male die Schluchthänge hinauf und hinunter, was doch stark an den Hurricanes-Wandertag erinnerte. Das Ende dieses Ausflugs bildete die Besichtigung der Überbleibsel des Forts Obergrünewald sowie der archetektonisch interessant gebauten Museen „Musèe Drai Echelen“ und „Musèe d’art moderne“, welche wir aber nur von außen begutachteten. Hier schossen wir ein Gruppenfoto und erblickten nochmal die Innenstadt von der anderen Seite der Schlucht. Wir begaben uns wieder in die Innenstadt und suchten ein geeignetes Lokal, da es bereits Mittagszeit war. Die Preise waren ohne Überraschung recht hoch und so verbrachten wir die Mittagspause mit einigen „Hurricanes-Semmeln“, die im Vorfeld der Reise als Verpflegung neben vielen anderen Artikel vorbereitet wurden. Wir stellten unsere Autos nach kurzer Fahrt in der Parkgarage beim Stadion ab und suchten von dort das Café Bel Air auf, um uns fit zu halten. Andere legten sich ins Auto und nutzten die Pause zur Regeneration nach einer kurzen Nacht. Um 16:45 marschierten wir geschlossen zum vereinbarten Treffpunkt mit den anderen Teamfanklubs. Das Wetter verschlechterte sich am Tag zunehmend. Vormittags war es zwar bewölkt, aber trocken und windstill. Gegen Abend wurden Regenschauer immer häufiger. Daher sammelten sich die Teamfanklubs nicht im Parc de Ville, sondern in einem angrenzenden Pup. Nachdem wir alle mobilisierten konnten, schossen wir ein gemeinsames Szenefoto, welches von unserem „Österreich“-Marschbanner und einigen pyrotechnischen Artikeln untermalt wurde. Im Anschluss begaben wir uns gemeinsam Richtung Stadion.
Luxemburg öffnete die Stadiontore trotz der geringen Besucheranzahl bereits zwei Stunden vorher. Die Draufgabe des Abends war jedoch die Tatsache, dass unser Sektor kein Dach hatte und es, wie bereits erwähnt, am Abend immer wieder zu leichten bis mittleren Regengüssen kam. Somit harrten wir zwei Stunden im Nieselregen aus, bis das Spiel begann, um das Spiel ca. zwei weitere Stunden zu verfolgen. Allem Unmut zum Trotz versuchten wir das Beste aus uns herauszuholen. Wir positionierten uns auf der rechten Seite der Tribüne und forcierten einen möglichst kompakten Block. Nachdem der sportliche Reiz nicht wirklich hoch und der Spieltermin unter der Woche auswärts für viele schwierig zu vereinbaren war, kamen schlussendlich nur rund 130 österreichische Fans in das Stadion, wovon sich leider einige nicht in den aktiven Fanblock stellten. Es blieben also nur einige Dutzend Supporter über. Wir starteten mit einer Doppelhalter-Fahnen-Schal-Parade ins Spiel und legten stimmlich mit „Auf geht’s Österreich, kämpfen und siegen“ los. Die geringe Anzahl der Leute war im Support spürbar, aber die Anwesenden gaben alles, um das Team auch in diesem Testspiel zu unterstützen. Arnautovic traf bereits in der 4. Minute mit einem Heber zur Führung und damit schon fast zur Vorentscheidung. Noch vor der Pause stellte Grillitsch auf 2:0, auch wenn Luxemburg in dieser Phase Möglichkeiten vorfand. In der Kurve gaben wir unser gesamtes Repertoire zum Besten. Richtiger Jubel kam bei den Toren nicht auf, da man diesen und einem Sieg wohl „rechnete“ und es nur „eine Frage der Zeit war“. Der Regen wurde immer stärker, die Fahnen nass und schwer, aber wurden trotzdem durchgehend geschwungen, was ein tolles optisches Bild ergab. In der zweiten Halbzeit gab sich Österreich keine Blöße und siegte schlussendlich mit 4:0. Wir feierten den Sieg mit den Spielern. In Zukunft wäre es allerdings noch schöner, wenn sich das Team ein wenig mehr Zeit für die Fans nimmt und nicht nur rasch die obligatorische „Siegeswelle“ abhält und geht. Zur Freude aller konnten wir das Stadion verlassen und machten uns rasch für die Heimreise bereit. Weitere 1.000 Kilometer wurden von mehreren FahrerInnen gemeinsam in Angriff genommen, sodass wir nach einem Frühstück in Ansfelden um ca. 10:30 zurück in Schwechat waren.