Auftritte

Nordmazedonien - Österreich, 10.6.2019 (A-Herren)

Am Montag, dem 10. Juni 2019 (Spielanstoß 20:45), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien in der Todor Proeski Arena in Skopje statt. Das von Schiedsrichter Eskov (RUS) geleitete Spiel endete 4:1 durch die Tore von Hinteregger (18./ET), Lazaro (39.) und Arnautovic (62./Elfer, 82.) sowie Bejtulai (86./ET). Es waren 10.000 Zuschauer anwesend, darunter 17 Hurricanes (15 Mitglieder).

Glücklicherweise fiel das Auswärtsspiel in Nordmazedonien auf den Pfingstmontag, wodurch eine Reise für viele leichter gestaltbar war. Da der Spielort Skopje „nur“ rund 1 000 Kilometer entfernt liegt, wollten wir wie schon zu vergangenen Auswärtsspielen mit zwei 9-Sitzern starten. Leider stellte sich bei der Organisation heraus, dass so gut wie alle Autoverleihe die Fahrt nach Nordmazedonien als zu risikoreich einstuften und nicht gestatteten. Schließlich fanden wir doch noch einen Anbieter, dieser hatte aber nur einen 9-Sitzer. Nach einigem organisatorischen Hin und Her konnten wir zwei 7-Sitzer buchen. Da es nun aber zu wenig Plätze gab, nahmen vier Personen freiwillig einen Flug. Dieser wurde erst zwei Tage vor dem Match gebucht.

Die Mietautos wurden am Sonntagnachmittag abgeholt. Die Fluggruppe fuhr gleich anschließend mit einem Bus zum Flughafen in Bratislava und flog dort nach knapp einstündiger Verspätung direkt nach Skopje, wo man um Mitternacht landete. Mit einem Taxi ging es zur Unterkunft in der Stadt, wo man sich einige Stunden ausruhte und auf die Hauptgruppe wartete. Diese startete nämlich gegen 19:00 am Sonntag von Schwechat und musste über Ungarn und Serbien nach Nordmazedonien fahren. Bei einem Restaurant einer bekannten Fast-Food-Kette in Nähe von Györ gab es noch eine Stärkung, ehe es zur ungarisch-serbischen Grenze ging, welche relativ rasch passiert werden konnte. Einen kurzen Aufreger in der Nähe von Belgrad gab es, als Auto zwei nach einer Klopause nicht mehr starten konnte. Nachdem ein Starterkabel organisiert und das Handbuch zu Rate gezogen wurde, konnte das Problem gefunden und die Reise fortgesetzt werden. Nach rund 12,5 Stunden und damit um ca. 7:30 erreichte man Skopje und traf sich mit den anderen in der Unterkunft, wo man sich frisch machte.

Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Sightseeings. Mit einem öffentlichen Bus fuhren wir in das Stadtzentrum und besichtigten die Umgebung. Unverkennbar war die riesige Statue Alexander des Großen, welche den Hauptplatz dominierte. Dieses und ähnliche Bauwerke, welche auf die historische Region Makedonien zurückgehen, löste Debatten mit den Nachbarländern Griechenland, Bulgarien und Albanien aus, welche ebenfalls im damaligen Gebiet Makedoniens liegen. Schließlich führten solche Auseinandersetzung dazu, dass Mazedonien erst neulich in Nordmazedonien umbenannt wurde, um keine Ansprüche auf das griechische Staatsgebiet erheben zu können. Am Rande des Hauptplatzes fließt der Varda, welcher hier über die Steinbogenbrücke überquert werden kann. Dort trafen wir auf einen freundlich-fröhlichen, aber auch hartnäckigen Sonnenbrillenverkäufer, welcher schließlich auch Geschäft machte. Er zeigte uns ein feines Lokal mit einer großen Auswahl, wo wir am späten Vormittag ein frühzeitiges Mittagessen einnahmen. Die weitere Stadtbesichtigung führt uns durch einige Gassen zur Festung Kale, wo wir unser erstes Gruppenfoto machten. Anschließend marschierten wir entlang des Varda zum Stadion und erkundeten die Lage sowie einen Parkplatz für unsere Autos. Auf einer Brücke machten wir ein zweites Gruppenfoto. Nach dem langen Marsch in der kräftigen Sonne – das Thermometer stieg auf knapp 30 °C – waren einige geschafft, wodurch sich die Gruppe aufteilte. Die einen blieben in der Nähe des Stadions und genossen ein Erfrischungsgetränk. Die anderen gingen zurück zur Unterkunft, um sich für das bevorstehende Match zu regenerieren und die Fanutensilien zu holen. Auf der anderen Seite des Varda nahmen wir den offiziellen Gästeparkplatz ein und standen um ca. 18:15 vor den Toren des Stadions.

Zwei Stunden vor Spielbeginn war Einlass. Die Kontrollen verliefen äußerst unproblematisch, sodass wir neben Trommel und Megafon auch zwei größere Fahnen im Stadion hatten. Da die knapp 220 Österreicher vermutlich zehnmal in den Sektor passten, positionierten wir uns wie in Israel relativ weit oben. Einige Fanklubs schlossen sich uns an. Der Teamfanklub Pielachtal organisierte die heutige Choreografie. Hierbei teilten sie rot-weiß-rote Stofffahnen im oberen Bereich hinter den Transparenten aus. Die Fahnen wurden zuerst gespannt gehalten und dann geschwungen. Leider verließen danach einige Personen den Fanklubbereich und positionierten sich weiter unterhalb, was der Stimmung und dem optischen Bild nicht gut tat. Die anwesenden Supporter gaben jedenfalls von Beginn weg ordentlich Gas, was auch am Spielfeld früh zu einer tollen Möglichkeit führte. Aus dem Nichts ging der Gegner durch ein Eigentor von Hinteregger in Führung. Österreich fand eine Reihe von hervorragenden Chancen vor, aber konnte diese nicht in Zählbares umsetzen. Schließlich traf Lazaro kurz vor der Pause zum hochverdienten Ausgleich. In der zweiten Halbzeit machte Österreich in Person von Arnautovic durch einen Elfer und ein Kopfballtor alles klar. Gegen Ende erhöhte ein Eigentor eines Gegenspielers unser Torkonto auf 4:1, wodurch der dringend notwendige Pflichtsieg eingefahren werden konnte. Der Support gestaltete sich während des Spiels solide. Manche Schwächephasen wurden durch aufkeimende Stärkephasen ausgeglichen.

Da nicht alle Personen in den zwei 7-Sitzern Platz hatten, genehmigten sich eine Kleingruppe auf dem Fußweg ein Getränk, während die anderen sich in der Unterkunft für die bevorstehende Heimfahrt ausruhten. Die Fluggruppe fuhr um 1:30 mit einem Taxi zum Flughafen, wo es um 4:30 direkt nach Wien ging. Um 6:00 war man wieder zuhause. Die Hauptgruppe startete die Reise um 5:00. Gegen Mittag erreichte man die serbisch-ungarische Grenze, wo die Kontrolle etwas länger ausfiel. Während es im Auto zwei ziemlich ruhig zuging und der mangelnde Schlaf nachgeholt wurde, verkürzte man im Auto eins die Zeit mit diversen Spielen. Um 17:00 war man wieder in Schwechat.